Es geht eben nicht immer nur darum, dass man ankommt.
In diesem Fall geht es darum, wo man ankommt: Ganz oben auf dem Gipfel des Merkurs! Die Sonne geht gefühlt irgendwo in den Vogesen unter und färbt den Himmel feuerrot. Passend zu meinem Gesicht beim Zieleinlauf. Zur Belohnung gab es einen Ausblick der Kategorie „Wow“. Der Weg dahin: verführerisch: Denn eigentlich geht es erst nach 4,5 Kilometern richtig los. Wer bis dahin zu schnell unterwegs war, wird es jetzt büßen.
Hinter einer Kurve kommt das, was ich den „Heartbreak Hill“ von Baden-Baden nenne. Die nächsten 2 Kilometer werden heftig. Ich würde ja gerne schneller laufen, aber die Steigung macht es unmöglich. Gemütlich, aber im Lauftempo überhole ich jetzt in einem gefühlten Zeitlupentempo andere Merkur Bezwinger. Ich gebe zu, hier gab es eine Passage bei der ich innerlich dachte: Jetzt reicht es aber langsam! Muss das so steil sein?
Aber dann hörst Du sie auch schon bald aus der Entfernung klatschen, jubeln, schreien – jetzt noch mal einmal anziehen – und dann nur noch feiern lassen.
Veit Berthold von SWR3 mit Startnummer 3 war einer der Laufwelt Merkurlauf Teilnehmer in 2015 und hat damals einen kurzen Beitrag für uns geschrieben.